Vorauswahl durch Noten? Der richtige Weg im Recruiting!

Vorauswahl durch Noten? Der richtige Weg im Recruiting!

Sie haben eine ausgeschriebene Position für eine Stelle im Bereich Marketing. Ob abgeschlossene Berufsausbildung oder auch ein Studienabschluss im Bereich Marketing… Sie sind offen für beide Abschlüsse, denn schließlich möchten Sie Ihren perfekten Kandidaten finden.

Vielversprechende Bewerbungen sind in Ihrem Online-Bewerbungssystem eingegangen. Die Auswahl ist groß und die Entscheidung fällt Ihnen und Ihrem Team schwer! Drei Kandidaten haben sie besonders ins Auge gefasst. Einen Kandidaten mit einem Realschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Bereich Marketing, einen Abiturienten mit Berufsschulabschluss und einen Kandidaten mit einem Bachelorabschluss.

Hervorragende Noten aller drei Kandidaten bringen Ihre Augen zum Strahlen. Doch die Qual der Wahl beginnt erst jetzt.

„Noten sind alles“, so hört man es immer wieder. Eine 1 in Deutsch, Mathe und Englisch?! Das ist der perfekte Wunschkandidat jedes Unternehmens. Aber was ist mit Werten, wie Loyalität und Zuverlässigkeit und was ist mit der Persönlichkeit des Kandidaten? Können Sie diese auch durch die Noten erkennen? Der Charakter eines Menschen lässt sich nicht so einfach anhand von Zahlen bzw. Noten sichtbar machen.

Eine 1 in Deutsch, Mathe, Englisch – Und jetzt?

Ob in den unterschiedlichen Schulrichtungen, wie der Realschule, dem Gymnasium, der Berufsschule etc. oder auch der Universität bzw. Hochschule, eines haben alle gemeinsam: Die Lehrer oder Professoren fragen zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Wissen ab. „Bulimie-Lernen“ ist ein Begriff, der häufig in diesem Zusammenhang auftaucht. Nun hat man entweder die Fähigkeit und lernt sehr leicht und ein einfaches Durchlesen reicht aus, man beschäftigt sich intensiv mit der Thematik und ist sehr fleißig oder man lernt gar nicht und kann es trotzdem.

Die Ergebnisse dieser unterschiedlichen Persönlichkeiten können alle gleich gut ausfallen. Aber dies zeigt Ihnen dann immer noch nicht, ob der Kandidat auch wirklich für die Position geeignet ist. Es zeigt Ihnen lediglich, dass die Person gute Noten geschrieben hat. Wie geht es also jetzt weiter, anhand welcher Kriterien wählen Sie Ihre Kandidaten aus?

Das Interesse ist es!

Drei Kandidaten mit unterschiedlichen Schul- und Bildungsabschlüssen und alle sind für die Position geeignet. Und das Beste daran ist, alle haben eine 1 in den jeweiligen Hauptfächern…

Die ausgeschriebene Position fordert Kreativität und Zuverlässigkeit. Kenntnisse im Bereich WordPress und Photoshop wären von Vorteil, denn schließlich müssen die erstellten Texte nach der Bearbeitung auch online gestellt und noch etwas „aufgehübscht“ werden.

Der Schlüssel zum Erfolg ist nun herauszufinden, ob sich die Kandidaten bereits praktische Erfahrung aneignen konnten. Vielleicht in der Uni, durch die Ausbildung oder in der Zeit nach der Ausbildung. Vielleicht hat sich der Kandidat aber auch selbst durch Online-Lernprogramme, Webinare etc. die ein oder anderen Skills angeeignet. Das steht alles nicht in den Noten, sondern kristallisiert sich erst im Abschnitt der weiteren Kenntnisse oder auch im persönlichen Gespräch heraus.

Ihr Ziel ist es einen Kandidaten zu finden, der die nötige Leidenschaft und das Interesse an dem Beruf und dessen Tätigkeiten mitbringt. Warum also nur auf Noten setzen? Hat der Deutschunterricht in der Schule etwa so viele Parallelen zu den Aufgabengebieten des Berufs? Wie so oft lautet auf diese Frage die Antwort nein!

Lernen Sie den Menschen hinter der Bewerbung kennen!

Rücken Sie andere Werte in den Vordergrund und machen Sie sich ein persönliches Bild von den Bewerbern. Wie verhält sich dieser? Was sind seine „wahren“ Fähigkeiten und was zeichnet den Kandidaten aus? Für die ausgeschriebene Position wären z. B. Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit, Kreativität und ein technisches Verständnis von großem Vorteil.

Doch es kommt nicht nur auf die Fähigkeiten an, sondern auch darauf, welche positiven Charakterzüge ein Bewerber mitbringt. Denn schließlich muss der Kandidat auch gut ins Team passen. Ist dieser freundlich, hilfsbereit und hat eine positive Lebenseinstellung, dann haben Sie eine Bereicherung für das Team gefunden und werden sich jeden Tag darauf freuen gemeinsam arbeiten zu können. Denn wenn eins nicht vernachlässigt werden sollte, dann ist es der Teamzusammenhalt. Man sollte sich im Team wohlfühlen und sich gegenseitig ergänzen, dann macht das Zusammenarbeiten Spaß!

Lassen Sie alten Mustern keine Chance!

Versteifen Sie sich nicht auf altbekannte Strategien und rücken Sie den Grad der Wichtigkeit von Noten im Recruiting-Prozess ein wenig in den Hintergrund. Natürlich möchte ich nicht sagen, dass diese komplett unwichtig sind, aber es gibt Faktoren, die deutlich mehr über einen Menschen aussagen als Noten. Bedenken Sie immer, dass es zahlreiche Faktoren gibt, welche auf einen Menschen wirken und der Grund für seine Noten sein können. Prüfungsangst, besondere Geschehnisse im Prüfungszeitraum – Nicht immer kann der Kandidat etwas für die schlechteren Leistungen, oft hat dies auch Gründe.

Letztendlich verfolgen Sie ein Ziel. Sie möchten einen Kandidaten finden, welcher sich für den Beruf und dessen Aufgaben interessiert. Das heißt die Leidenschaft für diesen sollte im Vordergrund stehen. Finden Sie heraus wie lernbereit die Kandidaten sind, welche Fähigkeiten Sie bereits mitbringen und was sie sich womöglich auch durch Eigeninitiative angeeignet haben.

Dazu sollten Sie auf die Charaktereigenschaften der Kandidaten achten. Denn diese können den Berufsalltag enorm beeinflussen und letztendlich möchten wir alle jeden Tag mit Freude zur Arbeit gehen und von Menschen umgeben sein, welche es schaffen die Arbeitsstunden wie im Fluge vergehen zu lassen. Wenn Sie das schaffen, haben Sie alles richtig gemacht!

Blogreihe: Corona – Beitrag Nr. 7: Die Nebelwand lichtet sich!

Blogreihe: Corona – Beitrag Nr. 7: Die Nebelwand lichtet sich!

Unsere Leidenschaft ist das Recruiting und wir wissen, dass jede Krise vorbeigeht, manch eine schneller und manch eine langsamer. So wird es auch mit der Corona-Krise sein: Wie ein Nebel, der plötzlich und unerwartet auftaucht. Einem die Sicht und die Orientierung raubt und man nicht mehr weiß, wo man nur langgehen soll. Alles scheint verloren, bis sich die Nebelwand irgendwann lichtet. Nach und nach gewinnt man an Sicht und endlich kann man wieder in die Weite und die Zukunft blicken und genau das möchten wir machen.

Wir möchten in diesem letzten Beitrag der Corona-Blogreihe alles Revue passieren lassen und die Thematiken reflektierend aufgreifen. Jedoch nicht aus dem Grund, weil jetzt alles vorbei ist. Die Pandemie ist weiterhin unter uns und wird uns auch noch eine längere Zeit beschäftigen. Aber es ist unsere Aufgabe was wir daraus machen. Griesgrämig in der Ecke sitzen und schmollen ist nicht!

Wir blicken nach vorne und nehmen unsere gesamte Motivation und Leidenschaft für unsere Arbeit zusammen, um weiterhin erfolgreich durchstarten zu können. Für uns und vor allem für unsere Kunden.

Diese Krise hat uns unerwartet und plötzlich getroffen und wie schlimm diese ist, konnte besonders das Recruiting und HR viel daraus lernen und mitnehmen. Was genau, das greifen wir in diesem Beitrag auf.

„Employee goes virtuell“

Wo vorher noch ein Händedruck beim Vorstellungsgespräch und eine Führung durch die vielleicht zukünftigen Büroräume waren, heißt es jetzt „Employee goes virtuell“. Denn Corona hat uns gezeigt, dass man mit allem rechnen muss und auf alles vorbereitet sein muss. Aber vor allem, dass man mit dem Wandel der Zeit gehen muss. Vorstellungsgespräche per Telefoninterview oder auch als Online-Vorstellungsgespräch. Warum nicht eine Vorauswahl treffen und die Bewerber erstmal in einem Telefoninterview kennenlernen?

Programme, wie Skype und Zoom, machen Online-Vorstellungsgespräche ganz einfach und unkompliziert und alles sogar kostenfrei für Kandidaten und Unternehmen möglich. Ein normaler Laptop mit Kamera- und Video-Funktion ist völlig ausreichend, um sich mit dem zukünftigen Arbeitgeber in Verbindung zu setzen. Kommunikation 2.0, ist gar nicht so kompliziert und unverständlich…

Homeoffice was ist das?

Auch diese Frage hat sich während Corona schnell erübrigt. Viele sind froh, wenn Sie eventuell bald wieder ins Büro können und der eigentlich so nervige Fahrtweg zur Arbeit endlich wieder bestritten werden kann. „Stau, nein danke“ heißt jetzt „Stau, oh bitte“, endlich wieder raus aus dem Haus.

Dennoch muss man sagen, dass Homeoffice eine weitere Chance ist. Besonders für Eltern, die schnell reagieren müssen. Die Kinder mal eben schnell vom Kindergarten oder der Schule abholen geht nicht, wenn man viele Kilometer weg auf der Arbeit ist. Von Zuhause aus allerdings schon. Homeoffice ist also ein Benefit, welcher jeder Arbeitgeber in petto haben sollte.

Kommunikation das A und O

Die Unsicherheit während der Krise ist nicht nur für Arbeitgeber groß, auch Arbeitnehmer sind betroffen. Für viele Arbeitnehmer stand die Entscheidung für einen Jobwechsel vor der Pandemie fest, doch den Job jetzt während der Krise einfach wechseln, den Arbeitsplatz aufs Spiel setzen und sich damit vielleicht in die Arbeitslosigkeit stürzen? Fragen über Fragen, die sich in vielen Köpfen in dieser Zeit abspielen.

Als Arbeitgeber heißt es deshalb Sicherheit zu vermitteln. Personal wird weiterhin gesucht und Unternehmen sollten dies auch klar und deutlich in allen Berührungspunkten mit den Bewerbern kommunizieren. Wie so oft, ist das natürlich die Stellenanzeige. Deutlich zu machen, dass weiterhin eingestellt wird, die Arbeitsplätze sicher sind und wie der Bewerbungsprozess in der Krise abläuft, all dies sollte in der Stellenanzeige deutlich werden! Die Devise lautet also nicht aneinander vorbeireden, sondern klar und deutlich kommunizieren.

We are ready!

Fachkräfte sind eigentlich Mangelware auf dem Arbeitsmarkt. Zu wenig, um das Verlangen aller Unternehmen zu stillen. Dass sich das mal ändern kann oder zumindest die Ausgangssituation eine andere wird, hätte keiner vermutet. Aber jetzt in dieser Krise, verlieren tatsächlich viele Arbeitnehmer ihre Position, Bewerber erhalten nur einen Platz auf der Warteliste oder bekommen sogar gleich eine Absage. Die Chance für andere Arbeitgeber sich jetzt zu beweisen und sich diese Fachkräfte zu sichern, ist jetzt besonders groß.

Fazit

Wer hätte gedacht, dass man aus einem negativen Ereignis so viel für sich und für den Unternehmensalltag mitnehmen kann? Im Leben gibt es immer wieder Ereignisse, die geschmiedete Pläne plötzlich durchkreuzen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, niemals die positive Lebenseinstellung zu verlieren. Das gilt für Unternehmen, Arbeitnehmer, aber insbesondere für jeden einzelnen. Ob virtuelle Bewerbungsprozesse, Homeoffice, Kommunikation oder auch neue Chancen für Arbeitgeber, wir konnten einiges dazulernen.

Blogreihe: Corona – Beitrag Nr. 6: Jobwechsel während der Krise, eine gute Idee?

Blogreihe: Corona – Beitrag Nr. 6: Jobwechsel während der Krise, eine gute Idee?

Erste Lockerungen scheinen wieder etwas Normalität in unseren Alltag zu bringen. Doch die Krise ist noch nicht überstanden und wird uns gerade aus wirtschaftlicher Sicht noch lange beschäftigen. Doch so lange auf einen neuen Job warten…, warten bis die Krise vollkommen vorüber ist, ist das überhaupt möglich und sinnvoll?

Nicht gerade wenige Arbeitnehmer stehen gerade vor dieser großen Frage: Soll ich den Schritt wagen und JETZT meinen Job wechseln? Genau mit dieser Frage haben wir uns umfassend auseinandergesetzt. Erfahrt jetzt, warum es manchmal sinnvoll sein kann im Leben etwas zu wagen und warum es sich lohnt Zeit in die Jobsuche zu investieren!

Was gibt es zu verlieren?

Generell ist immer zu raten, sich auch in schwierigeren Zeiten zu bewerben. Den Schritt zu wagen und eine Bewerbung zu verschicken schadet nie, denn was sollte man als Bewerber verlieren? Außer einer Absage kann nichts passieren, gerade für Personen, die derzeit keine Beschäftigung haben, kann sich die Bewerbung eher als Chance offenbaren. Aber woher soll man das Wissen, wenn man es nicht gewagt hat, weil die Zweifel größer waren? Zur Bewerbung raten wir deshalb immer, auch wenn die wirtschaftliche Lage vielleicht einen anderen Anschein erweckt.

Gilt das für alle?

Du hast eine Beschäftigung bei einem Arbeitnehmer, die Dich zu 100 % absichert, eine Festanstellung ist Dir garantiert, dann solltest Du erstmal einen Gang runter schrauben. Vielleicht würdest Du gerade am liebsten die Chance nutzen, da Du Dich bei Deinem jetzigen Arbeitgeber nicht mehr wohlfühlst. Arbeitsatmosphäre und ein gesundes Arbeiten gehen immer vor.

Dennoch solltest Du jetzt mit Bedacht vorgehen und Dich nicht ausversehen ins Chaos stürzen. Überlege Dir Deine nächsten Schritte also ganz genau. Eine Bewerbung zu verschicken schadet nie und nimmt Dir Deine derzeit sichere Position auch nicht weg, dennoch solltest Du darauf achten, was Dir der neue Arbeitgeber bietet. Sichere Dich gut ab und vergewissere Dich, dass Du Dir wieder einen sicheren Arbeitsplatz suchst.

Der Nebenjob für nebenbei!

Ein kleines bisschen für die Spardose, die Sonderwünsche oder auch für die Finanzierung zum Bestreiten des Lebens… So ein kleiner Nebenjob kommt für viele wie gerufen. Da gerade viele Branchen ein wahres Hoch erleben, werden händeringend Aushilfskräfte zur Verstärkung gesucht. Halte die Augen offen und begib Dich auf die Suche. Folgende Branchen sind auf der Suche nach neuen Aushilfskräften:

  • Einzelhandel
  • Logistik
  • Gesundheitswesen
  • Service- und Lieferdienste

Bloß nicht nach dem Stand der Bewerbung fragen…?

Eigentlich ist es für uns im Alltag normal den Stand der Bewerbung bei dem Unternehmen anzufragen. Doch die Unsicherheit aktuell ist diesbezüglich bei vielen groß. Die Personalverantwortlichen haben viel um die Ohren und die Krise beeinflusst den Recruiting-Alltag enorm.

Das hat ebenfalls Einfluss auf die Rückmeldungen an Bewerber, da kann es immer wieder zu Verzögerungen kommen. Soll man also nachfragen oder ist dies aufgrund der derzeitigen Lage nicht angemessen? Hierfür gibt es zwei Wege. Immer häufiger werden Bewerbungen über ein Online-Bewerbungsportal eingereicht, in diesem Fall solltest Du auch eine schnelle Rückmeldung erhalten. Verschickst Du Deine Bewerbung jedoch per Mail und Du hast nach über eine Woche noch nicht mal eine Nachricht erhalten, dass die Bewerbung eingegangen ist, kannst Du gerne telefonisch oder auch per Mail kurz nachfragen, ob die Bewerbung angekommen ist oder wann Du eventuell Genaueres zum Stand Deiner Bewerbung erfährst.

Vorstellung beim Unternehmen mal anders!

Du hast es geschafft das Unternehmen mit Deiner Bewerbung von Dir zu überzeugen, doch wie geht es nun weiter? Aufgrund der derzeitigen Situation kannst Du Dich darauf einstellen, dass ein Vorstellungsgespräch vor Ort zum Einzelfall zählen wird. Das Ganze passiert jetzt online oder per Telefon. Die meisten Unternehmen laden passende Kandidaten zunächst zu einem Telefoninterview ein, um Dich ein bisschen besser kennenzulernen.

Hast Du auch hier gepunktet geht es meist noch einen Schritt weiter. Die persönliche Vorstellung, jedoch online. Meist ist in diesem Online-Vorstellungsgespräch nicht nur der Personalverantwortliche mit dabei, der Abteilungsleiter oder auch der Chef persönlich könnten Dich durch die Kamera in einem Online-Gespräch kennenlernen. Das ist ungewohnt, unterscheidet sich vom Ablauf aber nicht vom normalen Vorstellungsgespräch.

Und eine positive Sache hat das Ganze dann doch: Dem ersten unangenehmen, vielleicht etwas schwitzigen Händedruck gehst Du so gekonnt aus dem Weg.